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02.05.2024

Einladung: Die Bücherverbrennung- eine kollektive Gehirnwäsche


 

Im Rahmen des 150 jährigen Jubiläums unserer Schule laden wir die Schulgemeinschaft ein, am 10. Mai in einem Zeitrahmen von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr einer Aktion und Lesung auf dem Landauer Marktplatz, an der Stelle wo die Bücherverbrennung stattgefunden hat, beizuwohnen. Dr. Wolfgang Pauly wird die Begrüßungsrede um 10.00 Uhr halten.

Wie würde unsere Welt aussehen, wenn wir alle gleichgeschaltet wären, wir hätten nur noch das Recht bestimmte, ausgesuchte Bücher zu lesen und einheitliche Nachrichten zu hören? Es wäre ein Eingriff in die Meinungsvielfalt und unsere Meinungsfreiheit.

Im Mai 1933 wurde die Bevölkerung und ausdrücklich auch die Schulen von den damaligen nationalsozialistischen Machthabern eingeladen, zum Paradeplatz, dem heutigen Marktplatz zur öffentlichen Bücherverbrennung zu kommen. Bücher von Autoren, die als gefährlich für das Regime galten, wurden verbrannt, die Aktion firmierte unter dem Begriff:“ Wider den undeutschen Geist“.

Die Arbeitsgemeinschaft“ Jüdisches Leben in Landau“ beschäftigt sich mit diesem Thema und möchte einen damals verbotenen Autor vorstellen und genau an der Stelle des Marktplatzes, an dem 1933 die Bücherverbrennung stattfand, aus seinem Werk einige Passagen vorlesen.

Der Dichter Heinrich Heine formulierte schon viele Jahre vor dem Datum der Bücherverbrennung:

„Dies war ein Vorspiel nur, dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“.

In Form von Interviews wird über das Thema des Grundrechtes auf Meinungsfreiheit gesprochen. Wie schaut es heute um diese Freiheit aus? Wie werden wir manipuliert, gibt es eine Form von Gehirnwäsche?

Mit diesem Thema, Gehirnwäsche, hat sich der Grundkurs Kunst MSS 12 von Frau S. Schwab beschäftigt und das Ergebnis in Bild und Ton, sowie 3D Kreationen umgesetzt, diese Arbeiten werden am 10 Mai auf dem Marktplatz ebenso vorgestellt.

Werden im 21. Jahrhundert weiterhin Bücher verbrannt? Was wissen wir darüber?

Die Bedeutung des Buches und damit einer lebendigen Demokratie hat die UNESCO zum Anlass genommen und die Stadt Straßburg, in der Johannes Gutenberg neben Mainz lebte und im Buchdruckgewerbe arbeitete, 2024 als Welthauptstadt des Buches zu erklären.

 

Dr. Dominique Ehrmantraut