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18.06.2018

Weimarfahrt der MSS 11 2018


 

Am 11.06.2018 ging es um 8 Uhr für uns, den Deutsch Leistungskurs 11, auf unsere lang erwartete Fachexkursion nach Weimar. Die anfänglich müden Gesichter leuchteten mit Neugierde und Ehrfurcht auf, als wir nach 4 ½ Stunden Busfahrt an unseren ersten kulturellen Stopp kamen, das KZ Buchenwald.
Eine zweistündige Führung durch das Lager führte uns Schüler vor Augen, welche abscheulichen Taten die Häftlinge, aus verschiedenen Herkunftsländern und Gesellschaftsschichten, während der NS Zeit dort durchleben mussten, doch selbst danach können wir das tatsächliche Ausmaß an Grausamkeit nur erahnen.
Die bedrückende Stimmung hielt glücklicherweise nicht zu lange an, denn nach dem Einchecken in die Jugendherberge erwartete uns schon das nächste Erlebnis in der Innenstadt Weimars.
Das „Theater im Gewölbe“ mit seinen talentierten und vor allem lustigen Schauspielern zauberte uns allen mit dem Stück „Gretchen 89ff“ ein breites Lächeln ins Gesicht und bildete somit einen gelungenen Abschluss für den ersten Tag.

Tag 2 war fast ausschließlich der Ikone Weimars gewidmet: Goethe.

Die Besuche im „Goethe Wohnhaus“ und im „Goethe Nationalmuseum“ boten spannende Einblicke in das Leben des berühmten Dichters und ließen erkennen, dass nicht alles, was in seinen weltbekannten Werken steht, nur Fiktion ist.
Wir durften während dieser lehrreichen Stunden Goethe nicht nur als Dichter, sondern auch als Wissenschaftler, Künstler und Politiker kennenlernen, der in all diesen Bereichen geschätzt wurde.

Unsere Mittagspause verbrachte der Kurs im „Park an der Ilm“ (übrigens auch von Goethe angelegt), wo wir von ein paar Mitschülern, die sich ausgiebig mit der Anlage beschäftigt haben, geführt wurden.
Danach ging es in die nebenanliegende „Herzogin Anna Amalia Bibliothek“ aus dem 18. Jahrhundert, mit ihrem beeindruckenden Rokokosaal und den tausenden Büchern, die im Privatbesitz der Herzogin standen. Ein bisschen überrascht waren wir alle, als uns der Gästeführer eines ihrer Originalbücher voller Vertrauen in unsere Hände legte und wir in einem über 300 Jahre alten Buch blättern durften.

Auch an diesem Abend stand ein weiterer Theaterbesuch auf dem Programm, doch dieses Mal im „Nationaltheater Weimar“.
Dort wurde uns eine kreative Interpretation von „Nathan und seine Kinder“ von Mirjam Pressler geboten, mit anschließender Diskussion mit der Regisseurin und der Dramaturgin des Stückes.

Zu guter Letzt ließen wir den Abend gemütlich im Restaurant ausklingen und lernten dabei auch neue Seiten unserer Lehrer kennen, die wir sonst nur in den Klassensälen erleben. Amüsanterweise gab es einige Missverständnisse mit unserem Kellner, der unsere Bestellungen aufnahm und mit unseren pfälzischen Extrawünschen etwas überfordert schien!
Gleiches Land, nicht so gleiche Sitten…

Der dritte und letzte Tag war von Schiller, der zweiten Dichterberühmtheit Weimars, geprägt. Auch sein Wohnhaus wurde von uns erkundet.
Schiller blieb jedoch nicht der einzige Dichter, den wir am letzten Tag erforschten, denn bevor wir uns auf den Weg nach Hause machten, hielten wir noch im Wieland Museum an. Wieland, vor allem bekannt für seine Übersetzungen von Shakespeares Werken und als Prinzenlehrer des Herzogs von Sachsen-Weimar-Eisenach, wirkte auch mit seinen eigenen Büchern in der Zeit der Aufklärung.
Nach der Besichtigung seines Anwesens und seines Grabes endete unsere aufschlussreiche Exkursion und somit ging es für uns dann auch schon wieder zurück nach Hause.

 

Layal Kassem, Leistungskurs Deutsch Jg. 11