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31.05.2022

Gespräch mit Bundesminister Dr. Volker Wissing


 

Am Montag, dem 23.05.2022, machten wir - das ist der Leistungskurs Sozialkunde MSS 11, ein Kooperationskurs zusammen mit dem ESG, und weitere Politikinteressierte aus der Jahrgangsstufe – uns gegen 8:30 Uhr auf den Weg nach Bad Bergzabern. Dort, am Alfred-Grosser Schulzentrum, trafen wir im Rahmen des Europa-Projekttages den Bundesminister für Verkehr und Digitales Dr. Volker Wissing. Nach unserer Ankunft gegen 9:00 Uhr nahmen wir erst eine kleine Mahlzeit ein und machten anschließend noch ein Gruppenbild mit Herrn Wissing.

Die nächsten zwei Stunden durften wir und etwa 200 Schülerinnen und Schüler des Alfred-Grosser Gymnasiums, ebenso wie das MSG eine Europaschule, dem Bundesminister zuhören und ihm Fragen stellen. Volker Wissing, der in Landau geboren wurde und selbst Schüler des Bad Bergzabener Gymnasiums war, erzählte, dass er genau durch solche Veranstaltungen, wie wir sie in dem Moment besuchten, zu der Politik gekommen sei. So war er beispielsweise fasziniert, wenn ein damaliger Spitzenpolitiker wie Heiner Geißler seine Schule besuchte.

Wissing sprach unter anderem von Europa. So erzählte er, wie wichtig und wie mächtig eine Demokratie sei. Als Beispiel sprach er von dem grausamen Angriffskrieg auf die Ukraine, nannte als Grund dafür, dass Putin Angst habe, dass die Demokratie näher nach Russland rücke und damit seine Macht in Gefahr sei. Wissing räumte aber auch ein, dass eine Demokratie gepflegt werden müsse und auch Kraft in Anspruch nehme. So müsse man sich immer andere Meinungen anhören, mit dem Gegenüber kommunizieren und einen Kompromiss finden.     

Als Bundesminister für Verkehr und Digitales erzählte er uns auch von seinem Ressort. So macht er sich stark für den Fußgängerverkehr, den Radverkehr, den Schienenverkehr und den ÖPNV. Letzterer habe durch die Pandemie 20% seiner Kunden verloren, diese möchte Wissing durch das 9 € Ticket wieder zurückgewinnen und weitere Menschen dazu bewegen, den ÖPNV zu nutzen. Für Radfahrende plant er unter anderm ein Wegenetz, wodurch wichtige Knotenpunkte, wie Bahnhöfe, gut erreicht werden können, da er einräumt, dass es nicht möglich sein wird, dass jede Gemeinde einen Anschluss zu der Schiene bekommen kann. In diesem Zusammenhang möchte Herr Wissing Fahrradparkhäuser bauen, damit das Fahrrad dann auch sicher abgestellt werden kann.

Auch im Bereich Verkehr spielt Europa eine wichtige Rolle. Deshalb macht sich der Minister stark für ein europäisches Verkehrsnetz. So werden deutsche Straßen, welche wichtige Verbindungen für Europa darstellen, in Sanierungsfällen priorisiert. Im europäischen Verkehrsministerrat berät und verhandelt er mit Kollegen, wie der Schienenverkehr von europäischen Ländern besser zusammen agieren kann.

Im Bereich des Digitalen möchte Wissing die Funklöcher, die vor allem in Grenzgebieten und ländlichen Regionen vorliegen, wie er uns erklärt, beheben.

Ganz aktuell, so erzählt er uns, habe er ein Gesetz vorgelegt, wodurch das autonome Fahren in Deutschland zukünftig ohne Fahrer erlaubt sein soll. Damit könne man beispielsweise Carsharingautos zu dem Nutzer fahren lassen, wodurch das Carsharing auch für auf dem Land lebende Menschen alltagstauglich sein solle.

Regelmäßig trifft sich Herr Wissing mit europäischen Kollegen, um auch in dem Digitalsektor mit unseren Nachbar- und Partnerländern kooperieren zu können und für Gefahren, wie beispielsweise Cyberangriffe, gut gerüstet zu sein.

Wir nehmen mit, wie wichtig die Europäische Union für uns ist. Doch uns wurde an diesem Tag auch klar, dass die EU Gefahren ausgesetzt ist und dass es umso wichtiger ist, dass wir uns für sie und den Frieden in Europa einsetzen. Denn gemeinsam kann man Dinge erreichen, die allein nur schwer umsetzbar sind.

 

Gegen 11:30 Uhr machte sich Volker Wissing dann auf den Weg nach Berlin und wir auf den Weg zurück nach Landau.

An dieser Stelle bedanken wir uns natürlich ganz herzlich bei Herrn Dr. Wissing, aber auch bei Frau Weisbarth und Herrn Blum, die uns an diesem Vormittag begleitet haben sowie auch bei unserer Sozialkundelehrerin Frau Kassak und der Schule für die Organisation.

Es war ein interessanter, lehrreicher und schöner Vormittag!

 

(Niklas Hermes, MSS 11)